Eintauchen mit André Houot in die Geschichte des vorchristlichen Wallis.
Woher kommen wir? Wohin zogen wir? Was hinterliessen wir? Geschichte ist der Versuch Teile der Vergangenheit zu rekonstruieren. Und damit zu einem zweiten Leben zu erwecken.
NIchts hilft uns bei der Suche nach den Spuren der Vergangenheit mehr als Bilder. Sie erwecken die Welt der Toten und des Vorgstern zu einem neuen Leben.
André Houot ist ein begnadeter Zeichner. Zusammen mit Archäologen wie Alain Gallay und Philippe Cudry erzählt er in Bildern unsere Vergangenheit.
650 Jahre vor Christus. In den Waldmatten. Am Fusse des Simplonpasses.
650 vor Christus lebten im Oberwalliser Kelten. Vom Stamm der Uberer. Eine ihrer Siedlungen waren - wie unser Bild zeigt - die schattigen Waldmatten zwischen Brig und Visp. Am linker Ufer der Rhone. Des Rottens, wie ihn die Oberwalliser nennen. Am Weg vom Wallis Richtung Simplon und Italien. Und umgekehrt.
Auf mehr als 30'000 Quadratmeter selbst geschaffener Terrassen lebten die Waldmatten-Uberer weitgehend autark. Fast. Denn schon damals belebte der Handel Wirtschaft und kulturellen Austausch.
Während 15 Jahren arbeiteten die Archeologen vor Ort. Für mehr als 30 Millionen Franken. Dank einmaligen Ausgrabungen konnten sie das Leben dieser keltischen Dorfgemeinsacht weitgehend rekonstruieren.
Mehr als überraschend: Lange vor den Römern kannten die Bewohner des Wallis die Traube und den Wein.
Dank einer Ausstellung im Herbst 2012 konnten alle Interessierten eintauchen in die eigene Vergangenheit. Ob im alten Schulhaus von Gamsen dauerhaft ein Museum eingerichtet wird, ist noch offen. Mehr zu Gamsen und seiner Geschichte.