Ein Buch über die Lärchen unter den Gletschern.
Mit einmaligen Bildern und Texten. Für kalte Tage hinter dem Ofen.
Die Lärchen sind ein Stück Wallis. Ein Stück Heimat. Wo Wallis sprachlich und bildlich auf Heimat trifft, ist Kitsch in der Regel nicht weit.
Anders in diesem Buch. Angestossen von den beiden selbsternannten Alpen-Freaks Beat Anthamatten und Klaus J. Stöhlker.
Die Bilder stammen von Thomas Andenmatten. Einem der besten Fotografen des Wallis. Die Texte von Luzius Theler, der in den Bergen und Wäldern zuhause ist. Und so gut schreibt wie wenig andere im Alpenbogen.
Wir haben einige eindrückliche Bilder für Sie ausgesucht.
Das Wallis war ein verarmter Landstrich. Die Realteilung des Geerbten auf alle machte vieles noch schwieriger. Deshalb kannte das Wallis keinen funktionierenden Feudalismus. Deshalb verkauften die noblen Familien die Söhne der Heimat an fremde Herrscher. Die ärmlichen Wohnhäuser und Ställe waren und sind schön, aber nicht sehr praktisch.
Lärchen können Jahrhundert überleben. Aber irgendwann zerstört der Blitz die stärksten Wettertannen. Sie bleiben stehen, weil das Holz in den Alpen heute schlecht genutzt wird. Und erinnern an das Ende aller Tage.
Der Herbst ist, wenn das Wetter stimmt, die schönste Jahreszeit. Je später desto schöner. Der Indian Summer im November.
Das Wallis kennt auf engem Raum viele unterschiedliche Klimazonen. Mit viel Niederschlägen in den Bergen. Und wenig Niederschlägen an den Hängen des engen Tales. Hier brannten und brennen von Zeit zu Zeit Lärchenwälder. So in Leuk und Visp.
Immer weniger Menschen fahren im Winter Ski. Immer mehr Menschen wandern im Winter. Schneewandern ist im Kommen. Auch in und durch Lärchenwälder.
Das Wallis produziert jedes Jahr 10 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Wasserkraft. 3 Mal so viel wie seine Bevölkerung und seine Wirtschaft verbrauchen. Hochspannungsleitungen sind die Lärchen der Moderne. Man könnte sie auch in den Boden verlegen.
Die Natur ist nicht nur lieblich. Genau wie das Wetter. Beide sind auch rauh und unbarmherzig. In unwirtlichen Gegenden überleben nur die Stärksten, die Lärchen.
Nebel im Wald verbindet Wirkliches mit Unwirklichem. Löste und löst in der Kindheit Ängste und Phantasien aus. Früher mussten die Kinder die letzten Äste und Lärchenzapfen im Wald einsammeln. Damit es etwas zum Heizen gab.
Farben transportieren Stimmungen. Der späte Herbst macht nachdenklich. Kurz danach wird sich das Weiss des Winters über die Alpen und Lärchen legen.