Nachdem die Katholiken im Kampf gegen die Muslime ihre Kreuzzüge verloren hatten, bauten Sie im Kampf gegen die Protestanten in Oberitalien Monti Sacri.

Zwei Stunden von Brig entfernt: Der Monte Sacro von Varese.

Sie können Varese mit dem Zug erreichen: In Brig einsteigen. In Gallarate umsteigen. Und schon sind Sie nach nicht einmal zwei Stunden in Varese.

Oder mit dem Auto. Wir empfehlen die Fahrt nach Verbania. Dann die Überfahrt mit der Fähre über den Lage Maggiore  nach Laveno. Und von dort weiter entlang dem Lago die Varese in die gleichnamige Provinzhauptstadt.

Varese liegt nur 382 Meter über Meer. Es zählt gut 80‘000 Einwohner. 1859 besiegten die Truppen Garibaldis vor Varese die Österreicher. Heute werden in dieser Provinzhauptstadt die italienischen Augusta-Helikopter gebaut.

Das Ziel jeder Varese-Reise muss der Monte Sacro sein. Der Pilgerweg führt über die Hänge des Monte Velate auf 883 Meter. Diese Via Sacra ist 8 Meter breit und die Besuchern pilgern an vierzehn Kapellen, drei Brunnen und drei Bögen hinauf zum Gipfel.

Geplant wurde die imposanteste aller Monte-Sacro-Anlagen aus einer Hand vom Architekten Giuseppe Bernascone.

Wer unnötigen Stress vermeiden will, kann mit Bus und einer Standsteilbahn hochfahren und dann den Kapellenweg talwärts wandern.

Keine katholische Krone ohne Dornen: Dieses Weltkulturerbe ist alles andere als gut ausgeschildert. Und die Beleuchtung der Figuren im Inneren der Kapellen ist - freundlich umschrieben - suboptimal.

Trotz oder gerade wegen der fehlenden Vermarktung lohnt sich der Besuch dieses Unesco-Welterbes.

 

Immer mehr Menschen gehen wieder auf Pilgerreisen.
Auf der Suche nach sich. Die Monti Sacri waren
anders. Sie waren mit ihren Bauten und Figuren
das Hollywood des Mittelalters. Der Armen Trost.
Der reichen Spender Wahrzeichen.