Oktober 2016: Die New
Goms Bridge in Bildern.
Die neue Brücke verbindet Mühlebach mit Fürgangen. Die linke mit der rechten Talseite des Goms.
Die New Goms Bridge verbindet Mühlebach mit Fürgangen. Wer sie bahnhfahrend besuchen will, steigt in Fürgangen aus. Wer mit dem Auto unterwegs ist, sucht sich im Bereich der Abzweigung nach Bellwald einen Parkplatz. Was nicht immer ganz einfach ist. Weil viele Menschen die nahe Brücke sehen und überqueren wollen. Zu Recht.
Wenn der Wind bläst, schwankt die Brücke. Viele Besucher haben dann etwas Angst. Unnötigerweise, denn Schweizer Ingenieure sind keine Pappnasen. Trotzdem erhöht der Blick in die tiefe Rottenschlucht den Adrenalin-Kick. Und um genau das geht es ja.
Ordnung muss sein. Für die Überquerung der Hängebrücke gelten Sicherheitsregeln. Kleinkinder an der Hand nehmen. Hunde an der Leine führen. Rennen und schauckeln ist verboten. Töffli haben keinen Zutritt.
Wie lang ist die Brücke und wie hoch? Wie viel 100 Kilo schwere Mannen verträgt es pro Quadratmeter? Wie viel Kubikmeter Holz tragen die Wanderer? Welche Felsenfromationen prägen das Tal im Untergrund? Infotafeln klären alle Interessierten auf.
Brücken funktionieren nur mit Gegenlagern. Auf der Seite von Mühlebach kann man diese im Detail studieren.
Mühlebach hat den ältesten aus Holz gebauten Dorfkern der ganzen Schweiz. Es blieb in seiner Geschichte von Feuestürmen verschont.
Kardinal Matthäus Schiner war ein zu papsttreuer Sohn Mühlebachs. Ein grosser Strippenzieher der europäischer Politik. Der Vater vieler Kinder jagte die Schweizer Söldner in Marignano im Kampf für den Papst, im Kampf gegen die dank Kanonen überlegenen Franzosen in den sicheren Tod.
Diese Niederlage im Jahr 1515 führte zum ewigen Frieden der Eidgenössischen Orte mit den Franzosen Dieser Subordinationsvertrag hielt bis zur französischen Revolution.
Das Wallis hat als zugewandter Ort der Eidgenossenschaft diesen Vertrag mitunterzeichnet.
Die noblen Walliser Familien lieferten während Jahrhunderten regimentsweise die brutalsten Söldner. Und die französischen Könige bezahlten die geldgierigen Lokalpotentaten. Verständlich, dass man gegenüber Gästen lieber nicht ins Detail geht.
Wer trotzdem oder deswegen mehr wissen will, sollte das Buch Walliser Totentanz lesen. Verlag und Autor haben es gewinnbringend überarbeitet.
Auf der Seite von Mühlebach führt die Familie Kummer einen innovativen Gastbetrieb. Nur 200 Meter hinter dem linken Brückenkopf. Ein Besuch lohnt sich.
Wenn Sie Glück haben, werden sie von Patricia Kummer bedient. Die Weltmeisterin hat als Snowborderin fast alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt.
Wem es gefallen hat, sollte etwas opfern. Weltliche Opferstockdiebe hoffen vergeben auf nächtliche Beute.