Für viele Deutsche fängt unter den Palmen von Stresa der Süden an
Brig ist der ideale Ausgangspunkt für Ferien. Ein beliebtes Ziel ist Stresa mit den borromäischen Inseln.
Mit der Zug ist man in einer Stunde in Stresa. Mit dem Auto braucht man 20 Minuten mehr. Und der Bus schafft die Fahrt über den Simplon in gut eineinhalb Stunden. Katzensprünge.
Unter den Palmen von Stresa fängt für viele Deutsche der Süden an.
Die Isola Bella und die Isola Madre gehören der noblen Familie der Borromeo. Der Gegenreformator und Judenhasser Karl Borromeo war gar Kardinal in Mailand. Er verfolgte die Protestanten bis in die hintersten Winkel des Engadins.
Die katholische Kirche hat ihn deswegen oder trotzdem heilig gesprochen. In Arona erinnert eine begehbare Statue an diesen Heiligen.
Lassen wir Geschichte Geschichte sein. Und genissen wir die Paläste und Säle der Borromei. In ihren Palästen übernachtete Napoleon. Und Mussolini veranstaltete hier Konferenzen.
Unser Tipp: Besuchen Sie die Inseln. Eine nach der anderen. Zuerst die Isola Bella mit den Palästen. Dann die Isola Madre mit ihren Gärten. Und zum Schluss die Isola die Pescatori, um hier zu vernünftigen Preisen eine Pizza oder einen Fisch aus dem See zu geniessen.
Die Schaubilder verblassen. Die Fakten nicht.
Der Lago Maggiore ist 63 Kilometer lang. Und bis zu 10 Kilometer breit.
Er liegt 197 Meter über Meer. Und ist bis zu 370 Meter tief. Das heisst: Der tiefste Punkt ist 170 Meter unter dem Meeresniveau.
Das in den See strömende Wasser verbleibt durchschnittlich während mehr als 4 Jahren im zweitgrössten See Italiens. Dieser weist ein Volumen von 37 Milliarden Kubikmeter Wasser auf.
Seine Oberfläche macht 212 Quadratkilometer aus, davon befinden sich 170 auf italienischem Gebiet. Am rechten Ufer findet sich das Piemont. Am linken Ufer die Lombardei. Der einzige Abfluss ist der Ticino in Sesto Calende.
Von Stresa aus kann man sowohl mit Linienschiffen als auch mit privaten Booten die borromäischen Inseln ansteuern. Günstig mit den Linienschiffen. Flexibler mit privaten Booten. Leider konkurrieren verschiedene Gesellschaften, was alles - trotz farblich unterschiedlichen Fahrscheinen - etwas unübersichtlich macht.
Erfahrene Kapitäne und alte Dieselmotoren erinnern an vergangene Zeiten und fehlende Produktivität des italienischen Tourismus.
Auf der Isola dei Pescatori, auf der Insel der Fischer, wird die Kirche San Vittori renoviert. Bilder, Fresken und Statuen haben zu tun mit Wasser und Fischern. Im eigentlichen und im übertragenen Sinn.
Im Dezember 2013 spiegelt sich die Sonne im Lago Maggiore.
Die aus dem 11. Jahrhundert stammende Kirche der Fischer von aussen. Die Insel selber ist seit dem 14. Jahrhundert nachweislich durchgehend bewohnt.
Auf der Isola Bella wird kräftig renoviert. Der Innenhof erstrahlt in neuem Glanz.
Die Postkarte ist mehr als 100 Jahre alt. Damals badeten die Schönen und Reichen im See. Ausser Sichtweite. Oder vergnügten sich auf dem eigenen Pier.
In jungen Jahren war Mussolini Sozialist. Wie sein Vater. Er agitierte auch in Brig. Als Faschist kam er 1922 an die Macht. Stresa ein Jahr später: Pferde, Reiter, Offiziere, schöne Frauen. Der italienische Faschismus hatte auch im Oberwallis (zu) viele Freunde.
Einst verband eine Zahnradbahn Stresa mit der Bergstation des Mottarone. 1491 Meter über Meer. Heute kann man mit einer Seilbahn in 20 Minuten hoch in dieses kleine (Winter)-Paradis fahren.
Der Lago Maggiore erlebt in der Welt der Musik ein Comeback. Mit Florian Ast und Francine Jordi. Und in Brig auftraten.
***Hotel Good Night Inn Telefon: 0041 (0)27 921 21 00
|
E-Mail : gni@brig-wallis.ch Telefon: 0041 (0) 27 921 21 00